Diese lange im Voraus geplante Übung stellte folgendes Szenario da: Eine ca. 1000qm² Waldfläche brannte in Verlängerung der Versonstraße aus Ovelgönne kommend. Entstanden war der Brand durch die Explosion alter Munitionsreste. (Der Hambührener Wald ist nämlich bis heute stellenweise mit Munitionsresten aus dem Zweiten Weltkrieg belastet.) Für die zuerst eintreffenden Feuerwehrleute erschien die Situation doch sehr real. Es fand nämlich eine Alarmierung der Kräfte wie im Ernstfall statt und die Feuerwehrleute wissen auch vorher nicht, dass es sich um eine Übung handelt. Zur weiteren realistischen Darstellung wurden auch diverse pyrotechnische Mittel eingesetzt. So wurde der Wald zum Beispiel mit dickem Nebel verraucht und es gab laute Knallkörper, die die explodierenden Munitionsreste darstellen sollten. Nun wurden entsprechend der Situation vom Hambührener Ortsbrandmeister viele weitere Kräfte alarmiert. Darunter Feuerwehrleute aus 8 verschiedenen Ortswehren, das THW mit Kräften aus Celle und Walsrode, DRK, Kampfmittelbeseitigungsdienst und ein großes Flugfeldlöschfahrzeug der Flugplatzfeuerwehr Wietzenbruch. Während dem Ablauf der Übung wurden immer wieder dynamisch neue Einsatzszenarien eingespielt. Als Höhepunkt ist hier sicher der Einsatz von zwei Hubschraubern der Bundeswehr zu nennen. Diese hatten unter anderem die Aufgabe Löschwasser über simulierte Außenlastbehälter abzuwerfen und aus der Luft bei der Suche nach vermissten Personen zu unterstützen. Die restliche Übungsszenarien waren: Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person, Auffinden einer vermissten Frau und das Retten eines Forstarbeiters aus einer Baumkrone. Ziele dieser Großübung war es die Zusammenarbeit der vielen verschiedenen Hilfsorganisation zu üben und zu verbessern. Wichtig war den Übungsleitern jedoch auch das Üben einer Waldbrandbekämpfung in Gebieten, welche nach wie vor mit Munitionsresten belastet sind.
Text/Bilder von Sebastian Gerull (Pressewart Feuerwehr Hambühren)