Es war keine leichte Aufgabe, die es zu bewältigten galt: Allein eine einzelne Schraube der Brücken wiegt zwei Kilogramm. Insgesamt wiegt eine Brücke je 202.769 Kilogramm, ist 48 Meter lang und zählt 3.890 Schrauben und Muttern.
Bei der ersten Brücke hatte die Deutsche Bahn im Vorfeld bereits mit dem Abbau begonnen. Die Ehrenamtlichen des THW führten diese Aufgabe fort und zerlegten die Brücke in ihre Einzelteile. Anschließend begann der Rückbau der zweiten Brücke.
Hier führten kleine Schritte zum Ziel. Die THW-Kräfte hoben die Brücke an und unterbauten diese mit Rollen, die in sogenannten Batterien zusammengefasst sind. Anschließend bauten sie den sogenannten Vorbauschnabel an. Dieser ist eine 37 Meter lange Vorbrücke, die das Kippgewicht über die gesamte Brücke besser verteilt. Nachdem die Ehrenamtlichen den Vorbauschnabel angebracht hatten, verschoben sie die Brücke fast vollständig über Rollenbatterien. Interessant war hierbei der Moment, bei dem das gesamte Gewicht der Konstruktion kurzzeitig auf einer Rollenbatterie ruhte. Die Brücke zerlegten die Ehrenamtlichen anschließend in ihre Einzelteile.
An der zweiwöchigen Übung beteiligten sich Helferinnen und Helfer der THW-Ortsverbände Achim, Bad Kreuznach, Bassum, Berlin-Mitte, Bielefeld, Bremen-Süd, Celle, Dresden, Hamburg-Altona, Mönchengladbach, Neustadt an der Weinstraße, Pfedelbach, Pinneberg, Sulingen, Syke, Wilhelmshaven und Verden.
2017 bauten THW-Kräfte beide Brücken als Ausweichstrecke während Bahnbauarbeiten auf, das THW berichtete. Mehr als 150.000 Züge überquerten in den vergangenen eineinhalb Jahren die Brücken des Bundesministeriums für Verkehr und Digitale Infrastruktur.
Alle zwei Jahre findet die große Brückenbauübung für die Fachgruppen Brückenbau des THW statt. Mehr Informationen zum Brückenbau finden Sie hier.