Zunächst wurde in der Celler Innenstadt, ein Einsatzturm aus dem Einsatzgerüst System (EGS) des THW´s erreichtet. Das EGS bietet eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten vom errichten eins Podestes (z.B. zur Rettung aus LKW Führerhäusern, über das Abstützen von Wänden, bis hin zum Stege und Brückenbau.
Diesmal war der „kleine“ Turm gefordert. Neben der Ausbildung im Aufbau des Turmes galt es dann auch eine verletzte Person aus der Höhe von ca. 4 m zu Retten. Der Gruppenführer vor Ort entschied sich zur Anwendung der sogenannten „Schiefen Ebene“, einer Konstruktion aus Leiterteilen, über die dann ein mit Seilen gesicherter Rettungskorb mit der verletzten Person nach unten abgelassen wird.
Nach dem zusammenstecken der Leiterteile, wurde noch ein etwa mittig unter den Leitern angebrachte Abstützung angebracht. Dann konnte es auch bereits losgehen und der „verletzte“ Helfer konnte sicher den Boden der Celler Innenstadt erreichen. Es folgte dann der anspruchsvolle Teil für den Kraftfahrer des THW. Er hatte die Aufgabe, den Gerätekraftwagen samt großem Anhänger wieder vom Brandplatz aus den engen Altstadtgassen heraus zu bugsieren. Auch dies klappte im ersten Versuch.
Die Zugführung hatte sich diesen Platz ausgesucht, um zum einen den Helfern mal einen anderen Ausbildungsort zu bieten, als das eigene Gelände und zum Anderen auch der Celler Bevölkerung wieder einen kleinen Ausschnitt aus den Möglichkeiten des THW zu zeigen.
Nach einer Mittagspause im Ortsverband ging es dann zum zweiten Teil des Ausbildungstages. An einem Allerarm in Altencelle wartete noch eine besondere Aufgabe auf die Helfer: Die Rettung einer Person vom anderen Ufer. Zur Verfügung standen dafür nur die mitgeführten Mittel, zu denen kein Boot gehörte.
Nach kurzer Diskussion entschied man sich zu einer Konstruktion aus Leiterteilen und Rundhölzern. Trotz mittlerweile aufgekommenen Regens, wurden die Ideen rasch in die Tat umgesetzt und eine Schwimmfähige Konstruktion erstellt. Natürlich erfolgte auch der Praxistest, der Erfolgreich bestanden wurde. Damit zeigte sich einmal mehr, dass es nicht immer „gelernte“ Fertigkeiten sein müssen. In der Gruppe lassen sich auch schnell improvisierte Lösungen erfolgreich umsetzen. Eine Erfahrung, die bei bester Stimmung gemacht wurde und die Zusammenarbeit im Team förderte. Gearbeitet wurde dabei in einer gemischten Gruppe aus Helfern der ersten Bergungsgruppe, der Fachgruppe Beleuchtung, der Ausbildungsgruppe und Helfern der THW-Jugend, welche sich nahtlos zu einer Einheit zusammenfügten.
Seinen ausklang fand der gelungene „blaue“ Tag dann für einige Helfer beim gemeinsamen schauen des Champions Leauge Endspiels.
Schnupperdienste beim THW jeden Donnerstag ab 19.30 h in der Unterkunft im Behördenzentrum „Im Werder“ hinter dem neuen Finanzamt.